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Maximilian Dressendörfer Follow up after Negotiations
YouTube video: https://www.youtube.com/watch?v=O9SSW1u3qFQ
German
„Follow up“ ist etwas, was ich erst lernen musste. Es ist in Deutschland eher unüblich, den amerikanischen Style „Follow up“ zu praktizieren. Es erinnert mich fast schon an Dating-Prozeduren, die es in Amerika ja auch gibt im privaten Bereich, dass es da sehr strukturiert, förmlich, verbindlich einen Prozess gibt, dass man sich verabredet, dass man telefoniert, dass man am besten per E-mail noch bestätigt, wie zufriedenstellend für beide Seiten die Verhandlung verlaufen ist, wie schön es gewesen ist, dass man sich gesehen hat, wie sehr man sich darauf freut, sich wieder zu sehen. Insofern ist das Ganze der Versuch gerade gegenüber Amerikanern sehr ausgeprägt, die eigentliche Verhandlung, den geschäftlichen Zweck einzubinden in eine, sagen wir mal, auf längere Frist angelegte Zusammenarbeit, wenn nicht sogar Partnerschaft. Das ist, denke ich, in großen Teilen Europas unüblich. In Deutschland würde man sagen, wenn es nicht einfach eine wiederkehrende Transaktion, dann war das eine einmalige Transaktion, und ich muss mich nicht wesentlich darum bemühen, diese persönliche Ebene zu finden und die dann auch noch aufrecht zu erhalten. Das geschieht auch häufig in Europa vor dem Hintergrund, dass diese persönliche Ebene gar nicht über längere Zeit aufrecht zu erhalten ist. In Amerika geht man im Grundsatz immer davon aus, dass das der Fall wäre. Das heißt dass man sich wieder begegnen würde oder dass man wieder in Verhandlung treten würde oder weiterhin miteinander zutun hätte, und deshalb ist das wahrscheinlich in Amerika auch ganz wichtig und richtig, dass man sich mit dem „Follow up“ begegnet. Die andere Seite des „Follow up“ ist, dass die Amerikaner auch sehr klar Ergebnisse, die vereinbart sind, dann auch einfordern und einhalten wollen, insofern gibt es da einen, auch mit einem Termin und Inhalten, festgelegten strukturierten Prozess, was nach einer Verhandlung oder nach einem Gespräch erwartet wird, inhaltlich, und wie es danach weitergeht. Das kann auch bis dahin führen, dass man ein Memo austauscht, um ein gemeinsames Verständnis darüber zu haben, was verabredet gewesen ist. Auch das, würde ich sagen, ist eher in Deutschland unüblich.
English
Follow-up is something I had to learn first. In Germany, it is uncommon to use the American style of a follow-up. This reminds me almost of dating procedures which exist in America also on the personal level. As in dating, there is a very structured, formal, binding process when doing business. One calls, probably confirms by e-mail how satisfying the negotiations were for both parties, how nice it was to meet, how much one is looking forward to meeting again. That’s why Americans try to include the actual negotiations, the business purpose into a long-term business relationship if not even into a partnership. I would say this is rather unusual in most of Europe. In Germany, one would regard it as a one-time transaction if it is not a regular, re-occurring transaction and so one doesn’t need to make much effort to find this personal level and to keep it up. This happens often in Europe because of the likelihood that this personal relationship cannot be kept alive for a long time anyway. In America, on the other hand, it is the general perception that this would be the case (the relationship could be maintained). This means that one would meet again or that one would enter into negotiations with each other again, or that one would keep working with the other party. And that is why in America it is probably important and right to follow-up. The other side of the follow-up is that Americans demand that the other party (as much as they themselves) stick to the results that were negotiated. There is a fixed structured time-line in place of what may be expected of each other after the negotiation or the meeting and how the process will continue. This can lead to the exchanges of memos in order to re-emphasize what has been agreed upon. I would say even this is very unusual in Germany.
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Authors: LouisPM, h.brinsko, orkelm.